170 Jahre Bahnverbindung Berlin – Stettin: Die Stationen der Bahnlinie Berlin-Stettin in der Nummernstempelzeit
Außerdem war die Postanstalt am Stettiner Bahnhof auch ab 1851 die Stadtpost-Expedition Nr. IV im System der Berliner Postanstalten. Allerdings sind aus der Nummernstempelzeit keine Belege mit dem Nummernstempel 103 und dem entsprechenden Stadtpost-Expeditions-Stempel als Aufgabestempel bekannt.
Brief aus Berlin (Stettiner Bahnhhof) nach Liepe bei Oderberg vom 14.Januar 1851, frankiert
mit einem Silbergroschen mit dem Zweikreisstempel BERLIN-STETTIN.BAHNH EXP. No. 3
Der Nummernstempel 106 wurde ebenfalls verwendet:
am Hamburger Bahnhof in Berlin (mit einem dreizeiligen Rahmenstempel BERLIN HAMBURGER BAHNH: als Aufgabestempel)
am Hamburger bzw. am Stettiner Speditions-Büro des Postspeditons-Amtes Nr.3 (mit den entsprechenden Aufgabestempeln)
in den Postwagen, die auf den Bahnlinien des Postspeditions-Amtes Nr.3 eingesetzt waren (der Aufgabeort wurde dann handschriftlich eingetragen).
Aufgrund der Vielzahl von Verwendungen des Nummernstempel erstaunt es, dass es nur insgesamt 4 Typen des Nummernstempels 106 gibt.
Brief aus Berlin (Stettiner Bahnhof) nach Marienwerder vom 6.Oktober 1857, frankiert mit
3 Silbergroschen, befördert auf dem Bahnweg über Stettin und Bromberg nach Marienwerder
Bernau (ab dem 1.August 1842)
Brief aus Bernau nach Potsdam vom 9.Dezember 1853, frankiert mit einer 1-Silbergroschen-Marke der 1.Ausgabe
Einzelmarken mit den Nummernstempel 126 (Biesenthal) und 1949 (Biesenthal-Bahnhof)
Neustadt-Eberswalde (ab dem 1.August 1842)
Brief aus Eberswalde nach Stettin vom 13. März 1851, frankiert mit 2 Silbergroschen
und dem dreizeiligen Langstempel E.P. NEUST.EBERSWALDE No. 1.
Express-Brief aus Angermünde nach Berlin vom 30.November 1853, frankiert mit insgesamt
3½ Silbergroschen, rückseitig der dreizeilige Kursstempel STETTIN-BERLIN
Passow (ab dem 16.August 1843)
Brief aus Passow nach Pargow bei Tantow vom 22.Juli 1851, freigemacht mit einem Silbergroschen
Tantow (ab dem 16.August 1843)
Brief aus Tantow nach Greifenhagen, frankiert mit einem Silbergroschen. Der auf der Rückseite befindliche
OSTBAHN-Stempel zeigt die Beförderung des Brief nach Stettin mit der Bahn an.
Stettin (ab dem 16.August 1843)
Brief aus Stettin nach Warburg in Westfalen vom 10.Dezember 1853, frankiert mit 3 Silbergroschen.
Die rückseitigen Kursstempel zeigen den Transport mit der Eisenbahn über Berlin an.
Ganzsache mit Zusatzfrankatur aus Stettin nach Breslau vom 7.April 1854, frankiert mit 3 Silbergroschen für eine
Entfernung über 20 Meilen und entwertet mit dem Nummernstempel 106 des Bahnpostspeditons-Amtes Nr. 3
Literatur:
www.bahnstrecken.de
Werner Münzberg, Preußen Postanstalten-Stempel 1817-1867
eter Feuser, Werner Münzberg, Deutsche Vorphilatelie (Stationskatalog)
Karlfried Krauß, Die preußischen Nummernstempel